Die Landeszentrale für politische Bildung veranstaltete einen Fachtag, um gemeinsam mit Multiplikatoren und Praktikern der politischen Bildung und sozialen Jugendarbeit über den pädagogischen Umgang mit antimuslimischem Rassismus zu diskutieren und erfolgreiche Praxisbeispiele kennenzulernen. JUMA Baden-Württemberg war mit zwei Vertreterinnen dabei.

Fast 80 Interessierte waren in den Hospitalhof nach Stuttgart gekommen, um sich zum Thema antimuslimische Diskriminierung einen Tag lang auszutauschen. Nach einer wissenschaftlichen und geschichtlichen Einführung zu dem Begriff des antimuslimischen Rassismus durch Ozan Keskinkilic der Alice Salomon Hochschule Berlin und der Darstellung der Zusammenhänge zwischen Rassismuserfahrungen und Radikalisierungsentwicklungen durch Götz Nordbruch von Ufuq, stellten sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion erfolgreiche Projekte mit ihrer Praxiserfahrung vor: Ufuq, Interkulturelle Begegnung und Bildung e.V., T.A.L.K. und JUMA.

Anschließend luden diese Projekte zu Workshops ein, um ihre Projektarbeit und ihren pädagogischen Umgang mit Diskriminierungserfahrung im Detail darzustellen. Unter den Workshopanbietern war auch JUMA u.a. mit einer jungen Teilnehmerin aus der Stuttgarter Gruppe, die aktiv den anschließenden Workshop mit leitete, die Sport- und Gesundheitskampagne JUMANASTICS vorstellte und im Gespräch interessierten Teilnehmern überzeugend darlegte, dass junge Muslime in diesen Debatten selbst zu Wort  kommen wollen und sich aktiv für Anerkennung und Teilhabe einsetzen. Zum Ende des Workshops kam noch eine junge Muslima aus Mannheim mit ihrem Gedicht zu Wort. Geschrieben nach einem rassistischen Erlebnis, brachte sie ihre Verletztheit eindrucksvoll auf Papier und ließ die Teilnehmer mitfühlen, wie sich antimuslimischer Rassismus anfühlen kann.

So wurde nicht nur über muslimische Jugendliche gesprochen, sondern auch mit ihnen.

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