Über einen Zeitraum von einem halben Jahr haben sich 29  junge Berliner Muslime, Christen, Juden und Bahai gemeinsam von erfahrenen Trainer_innen der interkulturellen und interreligiösen Bildung  zu Peer-Trainer_innen für interreligiöse und weltanschauliche Vielfalt und Verständigung ausbilden lassen. Dank der Ausbildung  sind sie jetzt in der Lage, mit Schüler_innen zum Thema: Interreligiöse und weltanschauliche Vielfalt und Verständigung zu arbeiten. Als junge Menschen setzen die Interreligious-Peers bewusst auf den Peer-Education-Ansatz, in dem die Erkenntnis zum Tragen kommt, dass Jugendliche in Bezug auf die Entwicklung des eigenen Wertesystems besonders durch Gleichaltrige ansprechbar sind und sich vor allem auch an deren praktischen und authentischen Erfahrungen orientieren.

Die Idee als Peer-Trainer_innen in Schulen tätig zu werden ist im Rahmen der Initiative JUGA-jung, gläubig aktiv entstanden. In dieser Initiative setzen sich seit 2011 rund 40 junge Muslime, Juden, Christen und Bahai im Alter von 17-25 Jahren intensiv mit Möglichkeiten der Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Religion und Weltanschauung auseinander. Dazu haben sie zahlreiche, vielbeachtete Aktionen konzipiert und umgesetzt, die verdeutlichen sollen, dass sie die Instrumentalisierung und den Missbrauch ihrer Religionen im Namen der Gewalt und auch andere gruppenabwertende Haltungen mit ihren religiösen Überzeugungen nicht vereinbar sind. Viele der Erfahrungen, die die Peer-Trainer_innen in der Initiative sammeln konnten, bilden auch im Workshop einen wichtigen Bestandteil und Bezugspunkt.

Informationen zu den Workshops Schulen

  • Zielgruppe sind Schüler_innen der 9.-11. Klasse.
  • Die Workshops werden von Trainer_innen in Tandems geleitet. Nach Möglichkeit kommen die Interreligious-Peers auch in paritätischer Besetzung, entsprechend der bei JUGA vertretenen Religionen in die Schulen.
  • Bei ihren ersten Praxiseinsätzen werden die Interreligious Peers von erfahrenen Trainer_innen der interreligiösen/interkulturellen Bildungsarbeit begleitet.
  • In der Arbeit mit den Klassen wird überwiegend in Kleingruppen gearbeitet.
  • Der Workshop dauert bis max. 6 Stunden. Individuelle Formate sind nach Absprache möglich.

In dem Workshop:

  • Vermitteln die Interreligious-Peers grundlegendes Wissen zu den verschiedenen Weltreligionen und veranschaulichen, welche Bedeutung ihre Religion für sie ganz persönlich hat.
  • Werden die Schüler_innen in methodischen Übungen und offenen Gesprächsrunden angeregt, sich mit Vorurteilen und Stereotypen im Zusammenhang von Religion auseinander-zusetzen und lernen Wege kennen, wie diese überwunden werden können.
  • Werden die Gemeinsamkeiten innerhalb der Menschen verschiedener Religion und Weltanschauungen betont
Verantwortlich

Zu der Ausbildung und den Interreligious-Peers ist eine Broschüre entstanden, die sich hier als pdf herunterladen lässt. 

Aktuelle Berichte aus dem Projekt