Für manche Themen muss man alle Kräfte bündeln, die man lokal aufbringen kann. Hass und antimuslimischer Rassismus ist so ein Thema, das junge Muslime besonders beschäftigt. JUMA ist eine 32 Organisationen, die die Aktionswoche der CLAIM Allainz gegen Hass jedes Jahr zum 1. Juli ausruft.

Warum der 1. Juli der Tag gegen antimuslimischen Rassismus?

Am 1. Juli 2009 wurde im Landgericht Dresden Marwa El-Sherbini ermordet. Der Mord an der schwangeren, 32-jährigen Pharmazeutin aus Ägypten wurde auch international zur Zäsur dafür, was Islamfeindlichkeit für Folgen haben kann. Als internationaler Tag gegen antimuslimischen Rassismus steht der 1. Juli seitdem für entschiedenes Eintreten für eine solidarische, demokratische, freiheitliche und multireligiöse Gesellschaft. 2019 jährt sich ihr Tod zum 10. Mal und eine große Anzahl an Aktivitäten und Aktionen hält den Gedanken an sie und viele andere wach. Denn die Mehrheit möchte eine rassismusfreie, transkulturelle und inklusive Gesellschaft.

Was macht JUMA in der Aktionswoche?

JUMA gibt es mit eigenen Vereinen in Berlin und Baden-Württemberg. An beiden Standorten bieten die Jugendlichen Angebote an, um auf den steigenden antimuslimischen Rassismus in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen:

… in Berlin

  • JUMA Berlin lädt zum nächsten JUMA Day. Zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus am 01.07.19 möchten sie an Marwa El Sherbini erinnern. Im Rahmen ihres Events „remember Marwa“ wird es einen Austausch und einen Vortrag von und mit dem JUMA Urgestein Yunus Güllü geben. Erscheint zahlreich und sagt euren Liebsten bescheid. Wann: 01.07.19 / 18:00, Wo: Emdener Straße 47, 10551 Berlin, Anmeldung: info@juma-ev.org
  • JUMA Berlin ruft zwei Tage vorher, am 29.06. um 16:00, noch zum JUMA Aktivity Tag gegen antimuslimischen Rassismus auf. Interessierte treffen sich um 16 Uhr in der Emdener Straße 47, 10551 Berlin. Dort werden alle Teilnehmenden mit Schablonen und Sprühdosen (Kreide-Sprühdosen) ausgestattet und geht es dann gemeinsam in 2 Teams Tiergarten und Charlottenburg verschönern. Neben kühlen Erfrischungen und Snacks erwartet alle also viel Spaß. Sei dabei und bring deine Bratanz und BratinazZz mit. Anmeldung unter: info@juma-ev.org

… in Baden-Württemberg

  • JUMA Stuttgart hat am 1. Juli um 18h eine Expertin zum Thema Antimuslimischer Rassismus und die Medien eingeladen. Im Rahmen eines Meet & Talks haben interessierte Jugendliche die Möglichkeit, mit Prof. Dr. Sabine Schiffer persönlich ins Gespräch zu kommen. Sie ist Medienpädagogin und Sprachwissenschaftlerin und als Leiterin des Instituts für Medienverantwortung beschäftigt sie sich mit der Darstellung von Muslimen in den Medien. Das Vorbereitungstreffen findet am 28.06. um 18h beim JUMA Treff im ISO in Stuttgart statt, das Meet & Talk am 01.7. um 18h im Social Impact Lab in der Teckstr. 62 in Stuttgart. Anmeldung ist erforderlich unter www.eveeno.com/sabineschiffer
  • Die JUMA Ortsgruppe in Heilbronn hat im Rahmen des Programms „Die KreAktiven – Jugendmentoren interkulturelle Bildung“ der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Baden-Württemberg e.V. Ende Juni an einem interkulturellen Workshop inkl. Fotoworkshop teilgenommen, bei dem die Jugendlichen u.a. auch die Aktionswoche zum Thema machten. Das Workshopwochenende wurde gefördert vom Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg. Das Titelbild ist in diesem Workshop entstanden
  • Bereits im Ramadan haben sich die Stuttgarter Jumaner*innen auf diesen Tag vorbereitet. Seit Anfang des Jahres ist JUMA der Träger des von jungen Musliminnen aus Heilbronn entwickelten Demokratielernspiels „QUARARO – entscheide mit!“. Dieses Spiel kann in unterschiedlichen Themengebieten gespielt werden – jetzt auch im Themengebiet „Antimuslimischer Rassismus“. Dazu haben die Jugendlichen einen Abend mit den Spielentwicklerinnen verbracht und Fragen zum Thema  vorbereitet. Seit dieser Woche ist das Modul gelayoutet und kann ab jetzt kostenlos als QUARARO-Modul als kostenloser pdf-Download unter www.quararo.juma-ev.de/. heruntergeladen werden

All diese Angebote sind nur möglich, weil viele Menschen sich für das Thema engagieren und gemeinsam ein Zeichen setzen. Seid dabei