Die muslimische Jugendarbeit in Stuttgart vernetzt sich, um sichtbarer zu werden und als Partner der Vielfalt an gesellschaftlichen Diskursen aktiv teilzunehmen. Die beste Gelegenheit, sich zu vernetzen und neue Partner kennenzulernen sind die beliebten Iftarangebote im muslimischen Fastenmonat Ramadan.

Auch in diesem Jahr gab es wieder ein Jugendiftar, diesmal mit über 100 Gästen im Alten Feuerwehrhaus in Stuttgart. Unterschiedlichste Gruppen aus der muslimischen, christlichen und jüdischen Jugendarbeit reisten aus ganz Baden-Württemberg an. So war der erste Eindruck der Teilnehmenden „voll und bunt“ – und damit hatten die Organisator*innen des Jugendiftars bereits eines der wichtigsten Ziele erreicht: Ein interreligiöses Treffen der Vielfalt. Auch Vertreter*innen u.a. des Sozialministeriums, der muslimischen Verbände, der katholischen Akademie und der Robert Bosch Stiftung nahmen als besondere Gäste an diesem Iftar teil. Besonders freuten sich die Jugendlichen alte Gesichter von JUMA wieder zu sehen und neue Freunde kennen zu lernen. Insgesamt war das Bedürfnis nach Austausch groß, so dass an den liebevoll gedeckten Tischen schnell eine rege Gesprächskultur entstand.

Doch der Abend bot nicht nur die Gelegenheit zum Dialog. Die Organisator*innen hatten ein kleines Programm vorbereitet, das mit einer Koranrezitation von Zeyd Kablan startete und verschiedene Redner*innen präsentierte. Der junge Vorstand von JUMA jung, muslimisch, aktiv in Baden-Württemberg e.V. stellte die Ziele und die Arbeit von JUMA vor, Frau Fatma Gül begrüßte die Anwesenden im Namen der Stadt Stuttgart und Frau Canan Balaban hielt eine motivierende Rede zum Thema politische Partizipation. An dieser Stelle möchten wir Frau Balaban gratulieren für ihren Einzug in den Gemeinderat von Kornwestheim, für den sie als Spitzenkandidatin kandidiert hat. Durch den Abend leitete das junge Moderator*innenteam Can und Nadia, die auch ein kleines Ramadanquiz vorbereitet hatten. Mithilfe eines Applausometers konnte das Publikum für die richtigen Antworten abstimmen. Das sorgte nicht nur für neues Wissen sondern auch für eine ausgelassene Stimmung.

Das Fastenbrechen war dank dem Catering von Arslan Restaurant und der finanziellen Unterstützung der Bürgerstiftung reichhaltig und abwechslungsreich. Ganz nach dem Motto „Liebe geht durch den Magen“ rundete das gemeinsame Abendessen das interreligiöse Erlebnis geschmackvoll und wir hoffen nachhaltig ab.