Bettina Jarasch, Spitzenkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, im Video-Interview mit jungen Berliner Muslimen von JUMA.  Im Gespräch bezieht Jarasch Position zu den Themen: Neutralitätsgesetz, Ausländerwahlrecht, Umgang mit der AfD und zum Thema bezahlbarer Wohnraum.

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Ich möchte gerne als Deutschlehrerin arbeiten, aber mit dem Kopftuch ist es schwer, einen Job zu finden. Wie sehen Sie denn eine Überarbeitung des Berliner Neutralitätsgesetzes?

JUMA: Ich möchte gerne als Deutschlehrerin arbeiten, aber mit dem Kopftuch ist es schwer, einen Job zu finden. Wie sehen Sie denn eine Überarbeitung des Berliner Neutralitätsgesetzes?

Wir glauben, dass wir in Berlin gar nicht umhin kommen werden, das Verfassungsgerichtsurteil  umzusetzen. Das bedeutet tatsächlich, dass ein Kopftuch nicht von vorneherein ein Ausschlussgrund sein darf…

Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich besitze aber nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Ich besitze auch keine weitere europäische Staatsbürgerschaft. Meine Frage wäre: Wie stehen Sie zum Wahlrecht für nicht EU-Bürger?

JUMA: Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich besitze aber nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. … Meine Frage wäre: Wie stehen Sie zum Wahlrecht für nicht EU-Bürger?

Wir treten schon sehr lange für das kommunale Wahlrecht ein aus ähnlichen Gründen, wie wir eben auch bei Volksentscheiden wollen, dass Menschen ohne deutschen Pass, die hier leben, mitentscheiden dürfen.

Ich würde gerne wissen, wie wollen Sie dazu beitragen, die Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt zu entschärfen?

JUMA: Ich würde gerne wissen, wie Sie dazu beitragen möchten, die Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt zu entschärfen?

Wir werden ein ganzes Bündel von Sachen machen müssen, damit das funktioniert. … dazu gehört eben wirklich alles, was man für Mieterschutz und Mieterrechte tun kann, auch endlich zu tun.

Die AfD steht nicht gerade für Vielfalt und Verständigung in der Gesellschaft. Wie wollen Sie sich dafür einsetzen und vor allem, wie möchten Sie politisch mit der AfD umgehen?

JUMA: Die AfD steht nicht gerade für Vielfalt und Verständigung in der Gesellschaft. Wie wollen Sie sich dafür einsetzen und vor allem, wie möchten Sie politisch mit der AfD umgehen?

Ich möchte wissen, welche Frau so leben will, wie in Zukunft es sich die AfD vorstellt, dass Frauen leben sollen. Und ich möchte wissen, welcher Bürger ernsthaft zurück will zur Atomkraft, denn auch das bedeutet AfD-Politik.

Wir Muslime sehen uns als Teil der deutschen Gesellschaft, jedoch denken viele, dass man nicht gleichzeitig deutsch und muslimisch sein kann. Was sagen Sie dazu:

JUMA: Wir Muslime sehen uns als Teil der deutschen Gesellschaft, jedoch denken viele, dass man nicht gleichzeitig deutsch und muslimisch sein kann. Was sagen Sie dazu?

Wir wollen Freiheit und Freiheit führt zu Unterschieden zwischen den Menschen, die sie auch zeigen können – ganz einfach. … Freiheitsrechte, wie wir sie wollen, führen zu einer pluralen Gesellschaft.

Ich würde gerne wissen, wie Sie sich für eine bessere soziale Durchmischung in den Berliner Bezirken einsetzen wollen?

JUMA: Ich würde gerne wissen, wie Sie sich für eine bessere soziale Durchmischung in den Berliner Bezirken einsetzen wollen?

Die Wohnungspolitik ist tatsächlich ein entscheidendes Instrument dafür. Wir wollen eben, dass in allen Bezirken auch bezahlbarer Wohnraum entsteht, damit überhaupt die Grundvoraussetzung für eine Mischung gegeben ist.