Sport in der Moschee und es war kein Aprilscherz! Denn da kam in den Moscheen richtig was in Bewegung: Am Freitag, den 1.4.2016 hielten anlässlich der Sportgesundheitskampagne JUMANASTICS die Imame von mehr als 170 Moscheen in ganz Baden-Württemberg (!) ihre Freitagspredigt zum Thema Sport und Gesundheit. Damit unterstützte die überwiegende Mehrheit des organisierten Islams im Ländle, dass sie voll hinter den Wunsch des Landeskultusministeriums steht, den Sport aufgrund seiner gesamtgesellschaftlichen Bedeutung zu fördern. Aber es wurde Freitag nicht nur gepredigt, sondern die guten Vorsätze konnten auch gleich in die Tat umgesetzt werden. Es fanden in fünf Stuttgarter Moscheen im Rahmen der Sportgesundheitskampagne nach dem Freitagsgebet Sportturniere statt.

  • In der Yeni Moschee und im Kultur- und Bildungswerk jagten die Teilnehmer eine kleine Kugel durch den Tischkicker.
  • Die Besucher der Bosnischen Moschee testeten entweder, wie schnell sie einen Fußball gegen eine Torwand von Sportradar schießen konnten oder versuchten, die Zielmarke von 60km/h exakt zu treffen. Der Imam teilte unserem JUMA-Aktivisten Taoufik einen Tag später mit, dass die Kampagne ihn sehr inspirierte. Er organisierte aus eigenem Antrieb gleich die nächste Aktion für seine Gemeinde: Eine Fahrradtour um einen nahegelegenen See.
  • Reaktionsschnelligkeit war im Islamischen Zentrum in Bad Cannstatt gefragt: Hier spielten die Teilnehmer den Gewinner des Tischtennisturniers aus. Die Moschee wird in erster Linie von arabischstämmigen Muslimen besucht. Auch zahlreiche Flüchtlinge beten hier. Besonders erfreulich war da, dass Ramdouh, ein älterer Flüchtling, es bis ins Finale schaffte. Leider musste er sich dann dem jungen Firas geschlagen geben – viele gönnten Ramdouh den Sieg.
  • In der albanischen Moschee waren Konzentration und Zielgenauigkeit Trumpf, denn hier mussten die Teilnehmer beim Dartturnier voll ins Schwarze treffen. Die Besucher waren so begeistert, dass der Moscheevorstand sich anschließend erkundigte, wo sie ganz professionelle Wettkampfautomaten erwerben könnten.

Die Gewinner konnten sich in allen Moscheen über tolle Sportartikel freuen. Und jeder Teilnehmer war auch ein Sieger an diesem Tag – denn Urkunden gab es für alle. Den vielen Teilnehmern an den Turnieren wird dieser ungewöhnliche Tag in ihrer Moschee sicherlich in Erinnerung bleiben. Aber wer weiß, vielleicht ist es ja auch nur der Auftakt für regelmäßige sportliche Aktivitäten in den Gemeinden. Das wäre toll – die JUMANASTICS haben jedenfalls schon mal den Ball ins Rollen gebracht.

  • Die Sieger des Torschusswettbewerbs in Stuttgart Wangen
  • Dartturnier in der albanischen Moschee
  • Für alle Teilnehmer gab es Urkunden von Jumanastics
  • Tischtennisturnier im islamischen Zentrum in Stuttgart

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