Für Gesundheitsinteressierte war am letzten JUMANASTICS-Tag definitiv etwas dabei: Von den Ursprüngen der Medizin, über den Griechen Hippokrates, Tipps des Propheten Mohammed, Avicennas bahnbrechenden Erkenntnissen oder der moderner Naturheilkunde. Die fast 40 Besucherinnen und Besucher erhielten interessierte Einblicke von ausgesuchten Referenten aus der Allgemeinmedizin und alternativen Heilkunde. Mohamed Adam, der einen Workshop zum Thema „Prophetische Medizin“ hielt und Ülkü Farsak, Heilpraktikerin, die über „Burn-out“ referierte.

Mohamed Adam vom Junani-Institut in Darmstadt hielt die Einführung. Mit ihm hat das JUMA-Team die Koryphäe für prophetische Medizin und die wissenschaftlichen Errungenschaften muslmischer Forscher im Mittelalter eingeladen.

Mohamed Adam, der in Mainz Medizin studierte, forschte in arabischen Ländern, in Indien, Indonesien und China. Eines seiner ehrgeizigsten Projekte ist die Übersetzung des Medizin-Kanons von Avicenna, dem großen Univeralgelehrtern aus dem Mittelalter, der auch in Westeuropa fast so bekannt ist wie im Orient. Schließlich war sein Medizin-Kanon über Jahrhunderte das Standardwerk in den europäischen Universitäten. Die Besucherinnen und Besucher lauschten gespannt, wie Mohamed Adam die Erkenntnisse früherer Jahrhunderte mit der Moderne verband. Ob es sich nun um die verschiedenen Funktionen und Arten von Honig handelte, das Schröpfen oder Bewegung.

Mohamed Adams Anliegen war vor allem, seine Zuhörer zum Nachdenken anzuregen. Wie wirkt es sich auf die Gesundheit aus, wenn wir bis spät nachts vor dem Bildschirm hocken? Welche Nahrung wir zu uns nehmen? Ist das moderne Gesundheitswesen einschließlich der Pharmaindustrie das Non-plus-ultra? Sowohl die frühere als auch die heutige Medizin müsse immer wieder hinterfragt werden, so Mohamed Adam. Und er schaffte es, seine Ausführungen immer wieder mit Sport und Bewegung in Verbindung zu bringen. Mohamed Adam – selbst ehemaliges Mitglied der Deutschen Taek-Won-Do-Nationalmannschaft – ließ die Besucherinnen und Besucher Atemübungen machen und arbeitete mit ihnen an ihrer Haltung. Die Gäste staunten nicht schlecht, als er ihnen erzählte, dass die Menschen noch vor 150 Jahren täglich 20 Kilometer liefen. Als Kontrast zeigte er ein Bild von einer Rolltreppe, die nur wenige Stufen – vielleicht zehn oder 15 – zu einem Fitnessstudio führt.

Wie gut sein Input ankam, zeigte nicht zuletzt, dass zahlreiche Besucherinnen und Besucher ihn anschließend noch lange persönlich nach Rat fragten. Ein paar junge JUMA-Interessierte nahmen sich sogar vor, ihn demnächst in seiner Darmstädter Praxis aufzusuchen.

  • Der Gesundheitstag klärt über die Notwendigkeit von Bewegung und gesundem Leben auf
  • Mohamed Adam vom Junani-Institut in Darmstadt hielt die Einführung

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